Dieser Teil der Toskana spiegelt die typischen Landschaften mit den Zypressenallen und den mediterranen Häusern wieder. Das Bild das man automatisch von der Toskana im Kopf hat, wenn man sich bildlich dorthin begibt.
Val D`Orcia und Crete Senesi
Zwischen Siena und Montepuciano erstreckt dich die Crete Senesi. Südlich davon verläuft Val D´Orcia. In dieser Gegend heißt es einfach eine der Panoramarouten wählen und die Augen beim Fahren offen halten. Zum Beispiel die SP 146 oder 438. Dann kommt man automatisch zu wunderschönen Foto Hotspots. Landschaften wie gemalt.
Kapelle der Madonna di Vitaleta
Eine kleine Kapelle die von Zypressen eingesäumt ist. Man parkt kostenfrei auf einem ausgewiesenen Parkplatz und geht dann aber sicher noch einen Kilometer bis zur Kapelle.
Die Kapelle ist in erster Linie von außen sehenswert, aber der Spaziergang dorthin lohnt sich allemal und gibt einen schönen Rundumblick durch die Toskana.
Pienza
Monticchiello
Wir besuchten auch Monticchiello, das mir in Vergleich von vielen anderen Städtchen in der Toskana nicht so prägnant in Erinnerung geblieben ist - wobei eigentlich doch.
Denn in dieser Stadt hatte ich die Horrorfahrt meines Lebens. Wir haben uns den ruhigen Ort zu Fuß etwas angesehen und wollten dann weiter Richtung Norden fahren. Ja und dann hat uns unser Navi mitten durch die engsten Gassen dieses Ortes geleitet. Es war so furchtbar. Wir haben ein relativ großes Auto und dann wurde die Straße bei jeder Abbiegung noch schmäler.
Und alles nur Einbahn. Keine Chance retour zu fahren. Unser Parkwarnsystem hat nur noch gepiepst und mir war richtig übel vor lauter Angst. Ich sah unser Auto schon in einer dieser Gassen stecken. Ohne sich zentimeterweise vor und zurück zu schieben kam man nicht einmal um die Kurve. Und es fühlte sich an als würden wir Stunden durch dieses Gewirr von Gassen fahren. Schrecklich!
Also meine Lehre daraus: Vertrau deinem Navi nicht zu sehr.
Montepulciano
Eine hübsche kleine Stadt mit traditionellen Eissaloons. Ich habe mir zum Beispiel ein Ananas-Basilikumeis gekauft und es war köstlich. Man parkt am Fuße der Stadt und dann geht es rauf. Das unterschätzt man fast ein wenig.
Aber es lohnt sich bis hinauf zu einem wunderschönen Stadtplatz zu spazieren und in die ein oder andere Kirche auf dem Weg hineinzugehen.
Certosa di Pontignano
Dies war unsere Unterkunft für die letzten beiden Tage in der Toskana.
Ein ehemaliges Kloster das zu einem Hotel umgebaut wurde. Die Anlage ist wunderschön. Auch wenn man hier nicht nächtigt einen Beusch wert. Ein hübscher kleiner Park und gepflegte Innenhöfe.
Dann gibt es noch eine Kapelle mit fantastischen Malereien, eine Bienenzucht und allerlei versteckte Winkel zum Verweilen. Ein traumhafter Ort zum Schlafen.
Siena
Keine Reise in die Toskana ohne Siena besucht zu haben. Das Auto kann man gut unterhalb der Stadt parken und mit Rolltreppen Richtung Ortszentrum rauffahren. Siena ist wirklich eine schöne Stadt. Gerade der muschelförmige Hauptplatz ist sehr beeindruckend. Ebenso gesehen haben muss man die Kathedrale. Die Fassade wurde aufwändig aus Marmor gestaltet. Um einen kleinen Überblick der Stadt zu erahlten, sollte man etwa 3 Stunden einplanen.
Wunderschön. Und wie in allen Städten der Toskana, kann man hier gut zu Fuß durch die Straßen schlendern und braucht kein Busticket.
Chiantiregion
Ich muss sagen nachdem ich das wunderschöne Val D´Orcia gesehen habe, war ich von der Chiantiregion nicht ganz so begeistert. Wahrscheinlich zu unrecht. Landschaftlich gleicht die Gegend hier sehr meiner Heimat (wenn man sich die typischen Bauten der Toskana wegdenkt) und die ist ja wunderschön. Sattes grün soweit das Auge reicht und viele sanfte Hügel.
Wir haben auf einem Weingut eine Weinverkostung gemacht. Hier konnte man ganz unkompliziert hinfahren, ein paar Weine probieren und natürlich auch kaufen. In diesem Falle hat uns die Verkostung von drei Weinen gar nichts gekostet. Dazu bekamen wir noch allerelei interessante Infos zum berühmten Chianti.
Es gibt auch viele Weingüter wo man ein ganzes Paket mit Besichtigung und Essen zur Verkostung buchen kann.
Wir haben uns aus zeitlichen Gründen dagegen entschieden. Am Besten einfach der Straße entlangfahren und so malerische Orte wie Gaiole oder Radda besuchen.
Das war unser erster Teil der Toskanareise. Wie du siehst kann man hier wahnsinnig viel erleben und sehen. Die Reise verschaffte uns einen guten Überblick über die Region. Sicher hätten wir das ein oder andere Städtchen genauer besichtigen können, aber dann wäre es uns auch nicht möglich gewesen dieses Pensum in nur 7 Tagen zu schaffen.
Meine persönlichen Tipps für die Toskana:
- unbedingt auch in die südliche Toskana reisen und dort einen Abstecher zum Meer machen
- in Agritourismo schlafen (hier schläft man wunderschön zu vernünftigen Preisen)
- die touristischen Hotspots frühmorgens oder abends besuchen, dann hat man auch die Chance die Sehenswürdigkeit in aller Ruhe zu genießen
- auf der Autofahrt immer genug zu Trinken und Snacks mitnehmen (in der Toskana reiht sich kein Supermarkt an den nächsten)
Kulinarisch kommt man in der Toskana auf jeden Fall auf seine Kosten. Seien es klassische Pizzakreationen, oder landestypische Gerichte. Es lohnt sich auf alle Fälle auch mal ein Gericht zu testen, dass man bisher noch nicht kannte. ich muss sagen ich habe in der Toskana nur gut gegessen.
Und mein Favorit waren hier Trüffelnudeln, .... mmmhhh wenn ich nur daran denke.
(Die Reise war privat und wurde zu 100% selber finanziert. Aufgrund von Nennungen könnte sie dennoch unter Werbung fallen.)
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